Mittwoch, 31. Dezember 2008

Jahresende

Liebe Wilhelmina,

der letzte Tag im Jahr ist nun angebrochen. Hatte doch das Jahr eben erst angefangen! So kommt es mir jedenfalls vor, wenn ich daran denke, dass wir heute abend wieder in gleicher Besetzung zusammen kommen werden wie vor einem Jahr. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen die vergangenen zwölf Monate nicht Revue passieren zu lassen und nun bin ich doch dem persönlichen Rückblick verfallen. So sehe ich uns noch im ersten halben Jahr völlig unbeschwert herumwurschteln. Der krankheitsbedingte Ausfall eines lieben Kollegens brachte im Frühjahr allerlei Mehrarbeit mit sich, womit ich erstmal garnicht glücklich war. Bis sich dann im Sommer das große schwarze Geldloch vor uns auftat und mich in einen Strudel aus Wut und Ausweglosigkeit mit sich riss. Viele graue Haare, Tränen, Wunden, Stunden mit guten und helfenden Gesprächen, Gaben von mehreren "Litern" Bachblüten später habe ich mich wieder sortieren können. Die Mehrarbeit konnte ich anschließend auch dankbar annehmen. Vielleicht hat das Universum schon im Vorfeld für uns vorgesorgt?
So war das zweite Halbjahr mit vielen Veränderungen verbunden. So hat uns dann auch das
"Ich-löse-mich-langsam-von-meinen-Eltern-Pubertätsvirus" erwischt. Dieser Virus folgt in zeitlichem Abstand zum "Ich-will-nur-noch-rumzicken-Pubertätsvirus". Diese Viren sind ganz schön ätzend. Bin ich einerseits froh nichts vom Zickenvirus zu sehen und zu hören, macht es mich auf der anderen Seite traurig, dass ich Mütterlein oft aussen vor bleibe. Aber neue Dinge tun sich auf und es zeigte sich, dass auch ich noch lernfähig bin. Liebe Freundinnen klärten mich über Gefühle beim ersten Rauchen und über Wasserpfeifen auf. Äh, damit wollte ich eigentlich mein Lebtag nichts zu tun haben. Ja richtig, ich gehöre zu denen die noch nie, nie, nie geraucht haben.
Ach wie einfach ist noch das Leben mit einem Kindergartenkind. Hier stehen Mama und Papa jedenfalls noch im Mittelpunkt.

Fürs neue Jahr gibts diesmal keine guten Vorsätze. Es kommt sowieso immer alles anders!
Rutschen wir also einfach so rein und lassen uns auf die neuen Erlebnisse zutreiben.

Den Weihnachtsfrieden noch im Herzen sende ich Dir meine herzlichsten Grüße, wünsche Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2009 viel Glück, Gesundheit und Zufriedenheit

Deine

PS: Wieso machen Pubertätsvirus-Infizierte eigentlich immer so schräge Fotos? Irgendwie ist keine ihrer Aufnahmen in der Waage.

1 Kommentar:

  1. Liebe Maria,

    es ist so schön in Deinem Blog zu lesen und Du hast recht, so bekommen wir wenigstens auf diese Art mit, was gerade bei der anderen passiert.

    Für das neue Jahr wünsche ich Dir ganz viel Kraft, Gesundheit, Freude und Liebe!

    Und mir wünsche ich, dass wir uns 2009 häufiger mal außerhalb des Büros treffen und dass ich meine Blogs nur halb so fleißig pflege wie Du Deine.

    Alles Liebe,
    Daniela

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Danke, dass Du mir was Nettes schreiben willst.