Dienstag, 13. April 2010

Dies ist der schönste Tag des Lebens

Ja, so stand es damals am
13. April 1975
über unserer Tür.
Dann muss es doch auch so gewesen sein, oder?


Wieviel Vorbereitungen wurden auch damals schon getroffen! Kommunionunterricht gab es bei uns im Haus in einer fröhlichen Gruppe, die aus Kindern aus der Nachbarschaft bestand. Kleinere Geschwister wurden damals direkt mit zur Kommunion geschickt um möglichst viele Kinder in einem Aufwasch durch zu bekommen. Und so hatten wir zwei kleine Wirbelwind-Mädchen dabei und überhaupt war es nie langweilig.


Monate lang wurde das Haar gezüchtet, damit ich nicht aussah wie ein Junge im Kleid.

Eintrittskarte und Kommunionkinder auf dem Weg zum Pfarrsaal.

Eben das Kleid, das schon im Winter gekauft wurde und dann am schönsten Tag schon zu kurz war. Zu hoch in der Taille und zu kurz überm Knie. Aber was wollte man machen? Dranstricken ging ja wohl nicht. Hatte auch gereicht, dass meine Mutter mir eine prima Stola gestrickt hatte, die ich aber nur zu Hause getragen brauchte.

Ein Hauch von Spanien dank Agave.

Geschenke gab es natürlich auch, vom Knüpfteppich (noch bei meiner Mutter im Gebrauch) über Geschirr, lila-beblümte Handtücher (bedauerlicherweise vor ein paar Jahren nagelneu irgendwo verschrottwichtelt, wären jetzt der Hit), Handtaschen, Gebetbuch, grünes Kunstlederpoesiealbum bis zum wirklich tollen Lamy-Füller (leider irgendwann vor ein paar Jahrenin stark gebrauchtem Zustand abhanden gekommen) war das Spektrum breit gefächert. Und erst die Sträuße!!

Heute stehe ich an der Stelle in der Schürze, da steht unser Herd.

Die ganze Verwandtschaft kam ins Haus, es wurde gut gegessen und getrunken, wie das eben so ist auf Familienfesten.
An den nächsten Tagen kamen dann noch die Nachbarn und meine Freunde zu Besuch.

Siehst Du hier einer Mädchen, außer mir?


Und hier noch ein paar 70er-Jahre-Feier-Impressionen.
Unser Partyservice im Keller,
Gäste bei Wein, Bier und Cointreau und auch Rauchen am Tisch gehörte noch zur Normalität,
Tischdekoration und Burgenland rot
und wieder die Damen im Kittel.

Nach ein paar Wochen musste ich das knappe Kleid noch einmal anziehen, da am schönsten Tag vergessen wurde ein schönes Foto von mir und meinen Eltern zu machen. Man war ich begeistert...













... vielleicht wäre ein Anzug doch die bessere Wahl für mich gewesen? Jedenfalls habe ich mich außer in Alter, Körperlänge und -Breite und Haarlänge wenig geändert, vornehm sitzen kann ich nämlich immer noch nicht und ist mir auch zu wider, wenn ich da so an das eine Foto von der Hochzeit denke.


Ach ja, das Kleinkind fragt: Mama wofür machst Du das? Mama: Für den Blog. Kleinkind: Willst Du, dass alle Leute die hässlichen Bilder sehen und über Dich lachen?
-Hallo, was gibts denn da bittschön zu lachen? Das war ganz normal damals!-


In dem Sinne hat es mir Spaß gemacht, mich an meinen schönsten Tag zu erinnern.

Maria

Ach, nun habe ich in der Geschenkeaufzählung die goldene Uhr vergessen. Von der weiß ich auch nicht wo sie hingekommen ist. Die ich glaub ich damals beim Einbruch weggekommen. Schade eigentlich, die war nämlich aus der Familie, die mich heute noch so teuer kommt.

2 Kommentare:

  1. Ich habs genossen...und trotzdem gelacht. Aber weil es so nett geschrieben und präsentiert ist! Ich liebe die 70er!!!Die Bilder sind genial!GGLG Anja

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  2. Hallo, and thank you for writing a message to me.I understand what you are writing. But I'm not shur that you can reed this.
    It's å fine thing that wee can see the pickter and "reed" somthing out off it.
    I whis you a good day :)

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Danke, dass Du mir was Nettes schreiben willst.